Windkraft ist gleich Klimaschutz ist gleich Artenschutz

Insbesondere der Ausbau der Windkraft soll den Klimawandel stoppen. Denn: Die Betreiber von Windindustrieanlagen behaupten, dass ihre Anlagen den CO 2 – Ausstoß vermindern helfen. Deshalb sollen die Windkraftanlagen angeblich dem Klimaschutz dienen und somit dem Schutz unseres Planeten und letztendlich dem Naturschutz, da die „Erderhitzung“ zum Artensterben beitragen würde. Kann dieses scheinbar logische Konstrukt als Täuschung entlarvt werden?

Als im Jahr 2016 bekannt wurde, dass in vier norddeutschen Bundesländern jährlich 8.580 Mäusebussarde mit den dort vorhandenen Windenergieanlagen kollidieren, ein Verlust von sieben Prozent des Brutbestandes, präsentierte der Bundesverband Windenergie (BWE) umgehend der (Fach-) Öffentlichkeit die vermeintlich wahre Gleichung „Windkraft ist gleich Klimaschutz ist gleich Artenschutz“. Im gleichen Atemzug forderten führende Branchenvertreter, diese Tierverluste hinzunehmen, diene der Ausbau der Windenergie doch dem Schutz der Atmosphäre, ohne den die Artenvielfalt nicht zu retten sei.

Diese scheinbar plausible Argumentationskette hat dazu geführt, dass die Stromerzeugung hauptsächlich durch Wind per se als „alternativlos“ in der Politik und in der Bevölkerung angesehen wird, ohne das kritisch hinterfragt wird, ob dieser technische „Klimaschutz“ dies auch tatsächlich gewährleisten kann oder gerade das zerstört, was er zu schützen vorgibt.

Klimaschutz ist nur ein Teil eines umfassenden Schutzes der Biossphäre und der Atmosphäre. Der Naturschutz, der Schutz der Artenvielfalt, der Landschaftsschutz und letztendlich auch der Klimaschutz müssen immer zusammen betrachtet werden. Neben der Klimaveränderung dürfen weitere entscheidende Einflussgrößen für das weltweite Sterben von Arten wie die Zerstörung von Lebensräumen, die fortschreitende Versieglung der Landschaft, die industrielle Landwirtschaft mit ihrem Pestizideinsatz, die großflächige Rodung der Wälder, die illegale Jagd, die Überfischung und die Verschmutzung der Meere nicht länger ignoriert werden. Wer die Biodiversität einseitig dem „Klimaschutz“ opfert, handelt verantwortungslos und zerstört auch weiterhin unsere Lebensgrundlagen und transformiert Umweltschäden nur in eine andere Erscheinungsform, statt sie zu vermeiden.

Unter dem Deckmantel des „Klimaschutzes“ erleben wir zurzeit einen Frontalangriff auf den Arten- und Naturschutz. Bereits heute werden durch den zügellosen Ausbau der Windkraft unsere Natur- und Kulturlandschaften, Wälder und ökologisch wertvolle Lebensräume zerstört und viele Wildtiere getötet. Eine Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen auf, dass vor allem Greifvögel und Fledermäuse, aber auch Insekten in erheblichen Maße durch Windenergieanlagen getötet werden. Besonders hoch sind die Verluste, wenn Windräder im Wald gebaut werden.

Der Ausbau der Windenergie ist eine Sackgasse. Sie trägt zur Bekämpfung des künftigen Klimawandels nahezu nichts bei und vernichtet bereits heute Lebensräume für viele bedrohte Arten. Artenvielfalt und Windkraft schließen sich grundsätzlich aus! Selbst wenn es irgendwann zu erwähnenswerten CO 2 – Einsparungen käme, wieviel zerstörte Landschaften und ausgestorbene Arten wären wir bereit, als Preis dafür zu bezahlen?

3 Quellen

Nr. Titel/URL Autor Verlag Jahr Seite
1   https://deutscherarbeitgeberverband.de/Artikel.htm...   [Aufgerufen am 12.05.2020]
2   https://deutscherarbeitgeberverband.de/Artikel.htm...   [Aufgerufen am 12.05.2020]
3   https://deutscherarbeitgeberverband.de/Artikel.htm...   [Aufgerufen am 12.05.2020]

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