Der erste Mythos in der jüngsten deutschen Energiegeschichte, nämlich der vom „billigen Atomstrom“

Jahrzehntelang hat die Atomindustrie Hand in Hand mit der Politik und mit der Hilfe der Medien den Bundesbürgern eingetrichtert, dass der Atomstrom sauber, sicher und vor allem billig sei. Stimmt das? Oder handelt es sich hier um den ersten Mythos der jüngsten deutschen Energiegeschichte?

Wie teuer der Atomstrom wirklich ist, lässt bis heute kaum beziffern. Dabei wurde der Atomstrom von Anfang an, steuerlich hoch subventioniert. Allein im Zeitraum von 1950 bis 2008 belief sich die staatliche Unterstützung auf 165 Mrd. Euro, davon waren 65 Mrd. Euro direkte Steuervergünstigungen. Der Verbraucher sollte davon nichts merken, denn das hätte das Märchen vom billigen Atomstrom zerstört. Dass die Kernenergie den Stromkunden günstig vorkam, lag einfach nur daran, dass der Großteil der tatsächlichen Kosten nicht in der Stromrechnung vorkam. Wie teuer eine Kilowattstunde Atomstrom wirklich ist, lässt sich bis heute nicht genau beziffern. Das liegt aber vor allem daran, dass die in der Zukunft noch entstehenden Kosten der Endlagerung und Entsorgung des hochgiftigen strahlenden Atommülls, die sogenannten Ewigkeitskosten, kaum zu überblicken sind. Sollte es vor der Stilllegung des letzten Kernkraftwerkes zu einem großen Unfall (GAU) kommen, haftet der Staat für die unvorstellbar hohen Folgeschäden, da die Betreiber für solche Fälle nicht vollständig versichert sind.

Dass die

  • Kernenergie mit gewaltigen staatlichen Subventionen entwickelt wurde,
  • sogenannten Ewigkeitskosten für die Endlagerung der atomaren Abfälle unberücksichtigt blieben,
  • mangelnde Versicherbarkeit gegen Havarien durch stattliche Garantien ersetzt wurden und

die Sicherheit der Atomkraftwerke einen umfassenden Überwachungsstaat einforderte, all dies wurde von der Politik ausgeblendet und übersehen oder sogar geleugnet.


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