Wie wirkt sich der Ausbau von Offshore-Windkraftanlagen auf das Verhalten und die Populationen von Seevögeln aus?

In der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ ist ein Artikel erschienen, der beispielhaft an Seetauchern (Stern- und Prachttauchern) aufzeigt, wie dramatisch die Folgen von Offshore-Windkraftanlagen sein können. Zu finden ist der Beitrag unter https://www.nature.com/articles/s41598-023-31601-z.

Datum
15.10.2023
Autor
AGW
Anhänge
--
Quellen
--
lesen auf www.dda-web.de

Weitere wissenschaftliche Ergebnisse zeigen, dass neben Seetauchern besonders Trottellummen einen enormen Habitatverlust durch Windkraft im Meer erleiden. Auch Basstölpel, Tordalke und Eissturmvögel zeigen starke Meidereaktionen, allerdings über eine geringere räumliche Ausdehnung um die Offshorewindparks. Dreizehenmöwen und Heringsmöwen weisen je nach Jahreszeit unterschiedliche Reaktionen auf Offshore Windparks auf (Anlockung oder Meidung).

Die Studien liefern wichtige Grundlagen für räumliche Planung der Offshore-Windparks durch die Genehmigungsbehörden. Im nächsten Schritt werden die Effekte der zukünftigen Windkraftplanungen in der Nordsee auf die Trottellumme modelliert, deren Verbreitungsschwerpunkte sich maßgeblich mit den zukünftigen Ausbauszenarien der OWK überschneidet.

Die Daten für die Auswertungen werden im Rahmen des vom Bundesamt für Naturschutz finanzierten Seevogelmonitorings erarbeitet. Dieses Monitoring Programm ist seit 2021 Bestandteil der großräumigen Vogelerfassungs-Programme des DDA, der damit die Arbeiten des Forschungs- und Technologiezentrums Westküste der Universität Kiel weiterführt.

Der DDA ist der Dachverband der 16 ornithologischen Fachverbände der Bundesländer Deutschlands sowie zahlreicher weiterer regionaler oder lokaler Vereine oder Organisationen. Als gemeinnützig anerkannter Verein verfolgen wir das Ziel, Wissenschaft, Forschung und Bildung auf dem Gebiet der Avifaunistik zu fördern und damit den Natur- und Umweltschutz zu stärken.


Diese Seite teilen
Headline

here be text